Ringel, Ringel, Reihe
Ringel, Ringel, Reihe,
sind der Kinder dreie,
sitzen auf dem Holunderbusch,
schreien alle: Husch, husch, husch!
Ringel, Rangel, Rosen,
schöne Aprikosen,
Veilchen und Vergissmeinnicht.
“Alle Kinder setzen sich !”
Rinke, ranke, Rosenschein
Rinke, ranke, Rosenschein,
lieber Morgen komm herein !
Alle unsre Fensterlein
Sollen dir geöffnet sein,
alle unsre Herzen.
Rinke, ranke, Rosenschein,
tu dich auf, du güldner Schrein,
daß dein Leuchten klar und rein
immer möge bei uns sein
und die Nacht vertreibe !
Ri-Ra-Rutsch, wir fahren mit der Kutsch !
Ri-ra-rutsch !
Wir fahren mit der Kutsch !
Wir fahren über Stock und Stein.
Da bricht das Pferdchen sich ein Bein !
Ri-ra-rutsch !
Es ist nichts mit der Kutsch !
Ri-ra-rittn !
Wir fahren mit dem Schlittn.
Wir fahren übern tiefen See,
da bricht der Schlitten ein, o weh!
Ri-ra-rittn!
Wir fahren mit dem Schlittn!
Ri-ra-ruß!
Jetzt gehn wir fein zu Fuß!
Da bricht auch kein Pferdebein,
da bricht uns auch kein Schlitten ein.
Ri-ra-ruß!
Jetzt gehn wir fein zu Fuß.
Ri-ra-rutsh! Wir fahren mit der Kutsch!
Wir fahren mit der Schneckenpost,
wo es keinen Pfennig kos´t!
Ri-ra-rutsch!
Wir fahren mit der Kutsch!
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Der Vater hüt´ die Schaf,
Die Mutter schüttelt´s Bäumelein,
da fällt herab ein Träumelein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Am Himmel ziehn die Schaf!
Die Sternlein sind die Lämmerlein,
der Mond der ist das Schäferlein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Schlaf, Kindlein, schlaf!
So schenk´ ich dir ein Schaf
mit einer goldnen Schelle fein,
das soll dein Spielgeselle sein.
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Da draußen gehn´ zwei Schaf´.
Ein schwarzes und ein weißes,
und wenn das Kind nicht schlafen will,
dann kommt das schwarz´ und beißt es! (!!!)
Schlaf, Kindlein, schlaf!
Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn,
geh´n wir in den Garten, schütteln wir die Birn.
Schüttel ich die großen, schüttelst du die kleinen,
wenn das Sackerl voll ist, geh´n wir wieder heim.
"Lauf' doch nicht so närrisch, spannenlanger Hans,
ich verlier' die Birnen und die Schuh' noch ganz."
"Trägst ja nur die kleinen, nudeldicke Dirn',
und ich schlepp' den schweren Sack, voller großer Birn'."
Schneewittchen
Eine böse Königin fragt ihr Spiegelein leise:
“Sag, ob ich die Schönste bin,
Spieglein wahr und weise?
Schönste bin, Schönste bin,
Spieglein wahr und weise?“
Darauf sprach das Spiegelein zu der bösenAlten
“Schöner noch als du es bist,
ist wohl das Schneewittchen.
Schöner noch, schöner noch,
ist wohl das Schneewittchen!“
„Sie wohnt tief im dunklen Wald, hinter sieben Bergen
in dem Haus so klein und alt
bei den sieben Zwergen.
In dem Haus, in dem Haus
bei den sieben Zwergen.“
Darauf ging die Königin hinter sieben Berge.
Wer weiß wohl, was dann geschieht,
in dem Haus der Zwerge,
Was geschieht, was geschieht,
in dem Haus der Zwerge?
Sum, sum, sum Bienchen summ herum!
Ei, wir tun dir nichts zu leide,
flieg nur aus in Wald und Heide.
Sum, sum, sum, Bienchen summ herum!
Sum, sum, sum Bienchen summ herum!
So viel Blumen, so viel Blümchen
hier ein Tröpfchen, hier ein Krümchen.
Sum, sum, sum Bienchen summ herum!
Sum, sum, sum Bienchen summ herum!
Kehre heim mit reicher Habe,
bau uns manche volle Wabe.
Sum, sum, sum Bienchen summ herum!
Suse, liebe Suse
Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?
Die Gänse gehen barfuß und haben kein’ Schuh.
Der Schuster hat’s Leder, keine Leisten dazu,
nun kann er den Gänslein auch machen kein’ Schuh.
Aia poppeia, schlagt’s Gockerle tot!
Er legt mir keine Eier und frisst mir mein Brot.
So rupfen wir ihn dann die Federchen aus,
und machen dem Kindlein ein Bettlein daraus.
Aia, poppeia, das ist eine Not!
Wer schenkt mir ein Heller zu Zucker und Brot?
Verkauf ich mein Bettlein und leg mich aufs Stroh,
dann sticht mich keine Feder und beißt mich kein Floh.
Sonne, steig am Himmel auf !
Wecke alle Blümlein !
Wecke alle Tierlein !
Blauer Himmel in der Höh,
Sonne kommt gegangen.
Wolln die Strahlen fangen !
Bäumchen streckt die Zweige aus.
Alle Vögel singen.
Alle Lieder klingen.
Schlafe mein Prinzchen, es ruhn
Schäfchen und Vögelchen nun,
Garten und Wiese verstummt,
auch nicht ein Bienchen mehr summt;
Luna mit silbernem Schein
gucket zum Fenster hinein.
Schlafe beim silbernen Schein.
Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein,
schlaf ein, schlaf ein.
Alles in Schlummer schon liegt,
Alles in Schlummer gewiegt,
reget kein Mäuschen sich mehr,
Keller und Küche sind leer,
nur auf dem Simse am Dach
ist noch ein Katzelein wach,
gucket zum Fenster herein.
Schlafe mein Prizchen, schlaf ein,
schlaf ein, schlaf ein.
Still, still, still
weils Kindlein schlafen will.
Die Vöglein draußen auf den Bäumen
schlafen auch schon fest und träumen.
Still, still, still
weils Kindlein schlafen will.
Schlaf, schlaf, schlaf
mein liebes Kindlein schlaf.
Ich will dir noch ein Liedchen singen
und dich dann ins Bettchen bringen.
Schlaf, schlaf, schlaf
mein liebes Kindlein schlaf.
Träum, träum, träum
mein liebes Kindlein träum.
Dein Püppchen und dein Kuscheltier,
die schlafen auch schon neben dir.
Träum, träum, träum
mein liebes Kindlein träum.
Still, still. still,
weil's Kindlein schlafen will.
Maria tut es niedersingen,
ihre ganze Lieb darbringen.
Still, still. still,
weil's Kindlein schlafen will.
Schlaf. schlaf. schlaf,
mein liebes Kindlein, schlaf!
Die Engel tun schön musizieren,
bei dem Kindlein jubilieren.
Schlaf, schlaf, schlaf,
mein liebes Kindlein, schlaf!
Sandmännchen
Die Blümelein,
sie schlafen schon längst im Mondenschein,
sie nicken mit dem Köpfchen auf ihren Stengelein.
Es rüttelt sich der Blütenbaum,
er säuselt wie im Traum:
Schlafe, schlafe, schlaf ein, mein Kindelein.
Die Vögelein,
sie sangen so süß im Sonnenschein,
sie sind zur Ruh gegangen in ihre Nestchen klein.
Die Heimchen in dem Ährengrund,
es tut allein sich kund.
Schlafe, schlafe, schlaf ein, mein Kindelein.
Sandmännchen kommt geschlichen
und guckt durchs Fensterlein,
ob irgendwo ein Liebchen nicht mag zu Bette sein,
und wo er noch ein Kindchen fand,
streut er ins Aug' ihm Sand.
Schlafe, schlafe, schlaf ein, mein Kindelein.
Sonnenkäferlied
Erst kommt der Sonnenkäferpapa,
dann kommt die Sonnenkäfermama,
und hinterdrein, ganz klitzeklein,
die Sonnenkäferkinderlein.
Sie haben rote Röckchen an
mit kleinen schwarzen Pünktchen dran.
So machen sie den Sonntagsgang
auf uns`rer Gartenbank entlang.
Erst kommt der Sonnenkäferpapa,
dann kommt die Sonnenkäfermama,
und hintendrein, ganz klitzklein,
die Sonnenkäferkinderlein.
Sag uns Herr Bäcker, woher kommt dein Brot ?
Sag uns Herr Bäcker, woher kommt dein Brot ?
|:Ich habe, ich habe das Brot aus Mehl gemacht.
Der Müller, der Müller hat mir das Mehl gebracht.:|
Sag uns Herr Müller, woher kommt dein Mehl?
Sag uns Herr Müller, woher kommt dein Mehl?
|:Der Bauer, Der Bauer, hat mir das Korn gebracht.
Aus Körnern, aus Körnern, hab ich das Mehl gemacht.:|
Sag uns Herr Bauer, woher kommt dein Korn?
Sag uns Herr Bauer, woher kommt dein Korn?
|:Die Körner, die Körner, die hab ich ausgesät,
im Frühjahr, im Frühjahr, damit die Saat aufgeht.:|
Hier ist das Brot! Kommt herbei und greift zu!
Hier ist das Brot! Kommt herbei und greift zu!
|:Wir essen, wir essen, wir essen uns satt.
Und danken und teilen dass jeder etwas hat.:|
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
sein Roß, das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
sein Mantel deckt' ihn warm und gut.
Im Schnee, im Schnee,
im Schnee, da saß ein armer Mann,
hatt' Kleider nicht, hatt' Lumpen an.
"O helft mir doch in meiner Not,
sonst ist der bitt're Frost mein Tod!"
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zog die Zügel an,
sein Roß stand still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt'
den warmen Mantel unverweilt.
Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin, gab den halben still,
der Bettler rasch ihm danken will.
Sankt Martin, aber ritt in Eil'
hinweg mit seinem Mantelteil.
Schneeflöckchen, Weißröckchen
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
wann kommst du geschneit?
Du wohnst in den Wolken,
dein Weg ist so weit.
Komm, setz dich ans Fenster
du lieblicher Stern,
malst Blumen und Blätter,
wir haben Dich gern.
Schneeflöckchen, du deckst uns
die Blümelein zu,
dann schlafen sie sicher
in himmlischer Ruh.
Schneeflöckchen, Weißröckchen,
komm zu uns ins Tal,
dann baun wir den Schneemann
und werfen den Ball.
Taler, Taler, du musst wandern
von der einen Hand zur ander`n.
Das ist schön, das ist schön,
Taler lass dich nur nicht seh`n.
Taler, Taler du musst wandern
von der einen Hand zur ander`n.
Das ist schön, das ist schön,
Taler lass dich nur nicht seh`n.
Trarira, der Sommer, der ist da
Trarira, der Sommer, der ist da!
Wir woll`n hinaus in`n Garten
und woll`n des Sommers warten!
Ja, ja, ja, der Sommer der ist da!
Trarira, der Sommer, der ist da!
Wir wollen hinter die Hecken
und woll`n den Sommer wecken!
Ja, ja, ja, der Sommer, der ist da!
Trarira, der Sommer, der ist da!
Der Winter ist zerronnen,
der Sommer hat begonnen!
Ja, ja, ja, der Sommer, der ist da!
/:Trara die Post ist da:/
von weitem hört man schon den Ton
sein Liedchen bläst der Postillion.
Er bläst aus voller Seele,
er bläst mit voller Kehle,
die Post ist da trara, trara,
die Post ist da, trara.
/:Steigt in die Eisenbahn:/
Wer eine Reise machen kann,
der eilt geschwind zur Eisenbahn.
Die führt ihn in die Ferne,
wir reisen ja so gerne.
Die Eisenbahn steig ein, steigt ein,
die Eisenbahn, steigt ein.
/:Tü, tü das Auto kommt:/
Das Auto kommt dahergerannt
sind keine Pferde vorgespannt.
Es rattert eine Strecke,
dann saust es um die Ecke.
Das Auto kommt sehr schnell an’s Ziel
das Auto kommt an’s Ziel.
/:Hurrah ein Aeroplan:/
Ein großer Aeroplan sich naht
will fliegen über uns’re Stadt.
Er senkt sich ruhig nieder,
steigt in die Höhe wieder,
ein Aeroplan hurrah, hurrah,
ein Aero kommt hurrah.